Heimat auf Zeit oder auf Dauer
Wohnungslosenhilfe
Der Heimathof Simonshof gewährt Menschen in besonderen Lebenslagen ambulante und stationäre Hilfe durch Versorgung, Beratung und Betreuung mit dem Ziel, ihnen die Teilnahme am Leben in der Gemeinschaft wieder von neuem zu ermöglichen.
In der dörflich geprägten Lebensgemeinschaft bietet die Einrichtung Unterkunft in kleinen Wohngruppen mit Einzelzimmern und großzügigen Gemeinschaftsräumen.
Wie wird man wohnungslos? Es kann jeden treffen
Krankheit, Unfall, Arbeitslosigkeit, Erwerbsunfähigkeit, Trennung vom Partner und von der Familie, Gefängnisaufenthalt, Todesfälle von nahen Angehörigen und Wohnungsverlust sind schwere belastende Krisen im Lebensgang.
Mit der Häufung von Krisensituationen sind Betroffene vielmals auf sich alleine gestellt. Dann tritt mit der Zeit unweigerlich Hilflosigkeit und Mittellosigkeit ein.
Die trügerische Aussicht, dass sich anderswo die Notlage bessern könnte, verleitet viele Menschen, die ohnehin obdachlos sind, ihren bisherigen „Wohn“-Ort aufzugeben. Wenn sie dann noch versäumen, sich am neuen Aufenthaltsort behördlich anzumelden, werden sie wohnsitzlos und als Menschen ohne „ofW“ (ohne festen Wohnsitz) angesehen.
Überwiegend auf sich allein gestellt, verlieren sie die allgemeinen gesellschaftlichen Werte und ihre orientierungsgebende und stützende Funktion. Sind mit diesen besonderen Lebensverhältnissen soziale Schwierigkeiten verbunden, kann dies zu länger anhaltender Wohnungslosigkeit führen. Der Heimathof Simonshof zählt zu den Einrichtungen in Bayern, die diesen Menschen neue Perspektiven, eine neue Heimat und einen stabilisierenden sozialen Rahmen geben können.
Unsere Hilfebereiche
Hilfe in besonderen Lebenslagen (§ 67 SBG XII)
Kurzzeitige Übernachtungsmöglichkeit
Durchreisende erhalten im Heimathof Simonshof Unterkunft, bedarfsgerechte Grundversorgung, persönliche Ansprache, ärztliche Versorgung, Beratung und Vermittlung zu anderen zuständigen Hilfsorganisationen, wenn eine Aufnahme am Hof aus rechtlichen Gründen nicht möglich ist.
Stationäre Hilfe
Ziel unserer Hilfe ist es, über die bedarfsgerechte Versorgung hinaus die Ressourcen unserer Kunden zu ermitteln, persönliche und soziale Fähigkeiten neu zu beleben, zu trainieren und die individuellen Chancen einer Vermittlung in weniger betreuungsintensive Hilfeangebote zu erschließen.
Wenn möglich, wird die Rückgliederung in einen eigenständigen Lebensrahmen angestrebt.
Hilfe für Menschen mit seelischen Behinderungen (§99 i.V.m. §2 Abs. 1 SGB IX)
Ziel unserer Hilfe ist es, neben den besonderen sozialen Schwierigkeiten auch die vorhandenen psychischen Erkrankungen und deren Folgen abzuwenden, zu mildern oder eine Verschlimmerung zu verhüten. So fördern und erhalten wir die Fähigkeiten unserer Bewohner, am Leben in der Gemeinschaft teilzunehmen.
Hilfe zur Beheimatung (§§ 71/73 SGB XII)
Ziel unserer Hilfe ist es, über die Bewältigung sozialer Schwierigkeiten hinaus die Befähigung zur Alltagsgestaltung innerhalb der Einrichtung dauerhaft zu erreichen, um den Menschen eine dauerhafte Heimat anzubieten.
Hilfe zur Pflege gemäß SGB XI (§ 61 SGB XII)
Da auch viele ältere Menschen zu uns kommen, wurde die Wohnungslosenhilfe durch ein qualifiziertes Pflegeangebot ergänzt. In unserer Pflegeeinrichtung gewähren wir Hilfe zur Pflege nach den Leistungsvorgaben der Pflegeversicherung von Pflegegrad 2 bis Pflegegrad 5.
Unser Pflegeangebot berücksichtigt den besonderen Bedarf unserer Bewohner und erhält ihnen das bisherige soziale Bezugsfeld der Einrichtung.
Besonders hervorzuheben ist der beschützende Bereich mit direktem Zugang zum Garten.
Tagesstrukturierende Maßnahmen
Unsere Hilfen schließen vielseitige Angebote von tagesstrukturierenden Maßnahmen ein. Sie sind auf die Bedürfnisse des Einzelnen abgestimmt. In Einzel- und Gruppenbeschäftigung fördern wir die individuellen Fertigkeiten.
Neben Montagearbeiten in der Werkstatt bieten wir verschiedene Einsatzmöglichkeiten im Grünen Bereich und im hauswirtschaftlichen Bereich an.
Unser Fachangebot
Das Betreuungsangebot am Heimathof Simonshof hat einen sozialtherapeutischen Anspruch: Einzelhilfe und Gruppenarbeit sind darauf ausgerichtet, den Einzelnen so in das Gemeinschaftsleben zu integrieren, dass er den Anforderungen des Alltags gewachsen ist und Spannungen seines sozialen Umfelds eigenständig und verträglich bewältigen kann.
- Betreuung, Beschäftigung und Arbeit werden aufeinander abgestimmt.
- Externe Fachdienste und Beratungsstellen werden bedarfsgerecht in die Behandlung der Kunden miteinbezogen
Sprechstunden der Hausärzte und des ambulanten psychatrischen Dienstes finden regelmäßig am Simonshof statt. - Die fachärztliche Versorgung ist durch das bestehende regionale Angebot gut gewährleistet.
- Durch überregionale Kontakte zu ambulanten Fachdiensten der Wohnungslosenhilfe öffnen wir den Kunden Wege, die zu niederschwelligen Hilfen und letztlich wieder in die Selbständigkeit führen können.
- Die Aufnahme erfolgt durch persönliche Vorsprache oder Vermittlung von Beratungsstellen, Kliniken und Behörden.
- Der Aufenthalt am Simonshof ist freiwillig. Soweit Sucht- und Krankenhilfe vorrangig zu leisten sind, kann keine Aufnahme erfolgen.
Tel. 09773 81273
Gerne beantworte ich Ihre Fragen.
Zukunft gestalten mit sozialversicherungspflichtiger Arbeit
Nach einer Arbeitserprobungs- und Trainingsphase können geeignete Kunden der Wohnungslosenhilfe am Heimathof Simonshof einen sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplatz erhalten, der zunächst befristet ist.
Es besteht die Möglichkeit der Annahme eines sozialversicherungspflichtigen Arbeitsverhältnisses außerhalb des Heimathofs Simonshof und befristet weiter in der Einrichtung wohnen zu bleiben. Dies dient der weiteren Stabilisierung. Bei der späteren Wohnungssuche erfolgt intensive Unterstützung durch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Heimathofs Simonshof.
